Fliegende Geschichten – Wie aus Visionen Wirklichkeit wurde
Seit 1950 prägt die Luftsportgruppe Erbslöh ein ganz eigenes Stück gelebte Luftfahrtgeschichte. Was mit Sperrholz und viel Idealismus begann, hat sich zu einem modernen Segelflugzentrum entwickelt. Hier erzählen wir von der ersten Seilwinde, selbstgebauten Flugzeugen, über Fliegerlager in ganz Europa bis zur Digitalisierung des Vereinsalltags.

Sechs Meilensteine, die unsere Geschichte prägten
1950 begann unsere Geschichte mit Holz und dem unbedingten Willen, zu fliegen. Nach mutigen Anfängen folgten technische Durchbrüche, eine neue fliegerische Heimat, gelebte Inklusion und eine starke Fusion für die Zukunft.
1950 – Vereinsgründung
Mit Leidenschaft und Sperrholz: In Leichlingen beginnt die Geschichte der LSG Erbslöh – ohne Flugzeug, aber mit dem festen Willen, den Traum vom Fliegen selbst in die Hand zu nehmen.
1955 – Erster Start
Abheben mit Eigenbau: Auf dem Platz an der Jahnstraße erfolgt der erste Start mit einer selbstgebauten Seilwinde – der Grundstein für den Flugbetrieb ist gelegt.
1974 – Streckenflug wird Leistungssport
Erste 300er, erste Diamanten: Mitte der 1970er wird die LSG zu einem festen Begriff im Streckenflug: Gold-C, FAI-Dreiecke und die ersten großen Wettbewerbe.
1976 – Der Weg nach Wiescheid beginnt
Genehmigungen, Gutachten, Gespräche: Die intensive Planung für ein neues Fluggelände beginnt. Mit Flächennutzungsplänen und viel Ausdauer nimmt das Projekt „Wiescheid“ Fahrt auf.
1981 – Flugplatz Wiescheid
Unser neues Zuhause entsteht: Nach langer Planung und viel Eigenleistung wird das neue Vereinsgelände in Wiescheid eröffnet – moderner, größer, zukunftsfähig.
2012 – Inklusion & Fusion
Zukunft durch Zusammenhalt: Die LSG Erbslöh fusioniert mit der LSG Kesselsweier – und macht mit barrierefreiem Flugbetrieb auf sich aufmerksam: Fliegen für alle wird Realität.
„Wir haben kein Geld, aber genug Kaffee, um die Nächte durchzubauen.“
1950, in der Gaststätte Cohnen in Leichlingen, versammeln sich eine Handvoll Idealisten mit einer gemeinsamen Vision: Sie wollten fliegen – nicht irgendwann, sondern jetzt.
Der Verein ist schnell gegründet, doch an Flugzeugen, Flugplatz und Startwinde fehlt es. Was folgt, ist eine wahre Kraftleistung: In Wohnzimmern und Werkstätten werden Spanten gesägt, Rippen verleimt und Stoffbespannungen aufgezogen.

Der Leim war alle – mitten in der Nacht, kurz vor dem Verpressen der letzten Tragflächenrippe. Kurzerhand schwang sich einer der Bastler auf sein Fahrrad, fuhr kilometerweit durchs dunkle Leichlingen, klopfte den Tischler seines Vertrauens aus dem Schlaf und kehrte mit einem halbvollen Marmeladenglas voll Holzleim zurück. Am nächsten Morgen war die Rippe dran – und der Verein um eine Geschichte reicher.
Das erste Flugzeug, ein Grunau Baby III, entsteht im Eigenbau – mit handwerklichem Geschick, geborgten Werkzeugen und Improvisationsgeschick.
Für DM 60,– werden die Baupläne für ein Grunau Baby III gekauft. Dessen Rippen entstehen in den Küchen verschiedener Mitglieder und in einer Langenfelder Schule. Die Helling wächst in einer Garage und am Rumpf wird im städtischen Jugendheim gearbeitet.
Der Zusammenbau erfolgt schließlich bei der Firma Becker und Bernhardt. Das Material wird zum größten Teil per Motorrad herbeigeschafft. Seine Ladefähigkeit steht im Einklang mit dem zur Verfügung stehenden Geld.
Getauft wurde dieses erste Flugzeug schließlich im August 1954, nur fliegen konnte es nicht, denn Flugplatz und Winde fehlten ja noch.
Noch keine Fusion mit der Hildener Gruppe
Um endlich fliegen zu können, stand eine Fusion mit der Hildener Gruppe zur Debatte. Doch hierzu gab Hans Spieth keine Zustimmung. Ihm gelang der erste, aber entscheidende Schritt für den Langenfelder Segelflug. Gegen unzählige Bedenken und Einsprüche erreichte er mit Hilfe des Bürgermeisters Anton Schmitz die Zulassung des Flugplatzes an der Jahnstraße.
Hans Spieth spürte in Hamburg bei einem Schrotthändler einen alten Maybach-Motor für den Eigenbau der Seilwinde auf. Vor Ort entpuppte sich das Stück als neuwertig – doch mit gespieltem Jammer über den „alten Schrott“ handelte er es auf 700 DM herunter.
1955 begann der Flugbetrieb und endete damals mit dem Transport der Flugzeuge zur Unterbringung bei Fa. Becker und Bernhardt. Die hierfür benutzten Fahrzeuge gehörten eigentlich schon damals ins Museum. Einmal stellte die Polizei erschrocken fest, dass das Nummernschild noch aus Kriegszeiten stammte.
Zwei Jahre dauerte es bis Anfang 1960 die in Eigenregie gebaute Halle bezogen werden konnte und den wirtschaftlichen Aufschwung untermauerte.
Doch nur ein Jahrzehnt später wurden Nerven und Geduld der Segelflieger erneut herausgefordert als sich abzeichnete, dass der gerade lieb gewonnene Platz wegen geplanter Wohnbebauung auf Dauer nicht zu halten war.




Eine neue Pilotengeneration wächst heran – Meilensteine in der Flugausbildung
Schon halb im Landeanflug, schlug das Vario wie von Geisterhand aus. Klappen rein, Herz raus, weiter – und am Ende neben dem Tagessieg sogar der Gesamtsieg in der Ka 8-Klasse!
– 1975, Dirk Westermann beim Vergleichsfliegen in Radevormwald
Die „Aachen-Brigade“ – 1976 war das Jahr, in dem alles ein wenig anders lief: Überlandflüge waren plötzlich kein Abenteuer für Altgediente, sondern Teil der Ausbildung.
Im Sommerlager formierte sich eine bemerkenswerte Gruppe junger Piloten – später intern als „Aachen-Brigade“ bezeichnet. Klaus Kruber, Gerd Kalinowski, Bernd Kaspers, Joachim Schramm, Guido Korthauer, Franz Lahrmann, Ralf Devantier – sie alle flogen unter Anleitung und mit der nötigen Portion Selbstvertrauen zur 50-Kilometer-Marke nach Aachen-Merzbrück. Das Vorhaben war Teil einer neuen Schulungsordnung, die schon während der Ausbildung einen Überlandflug vorsah.
Einige landeten vorher, andere kamen tatsächlich an. Einer verpasste die Ziellinie um wenige Kilometer, weil er „zu neugierig auf die Landschaft war“. Einer feierte seinen Flug später mit Fanta aus der Thermoskanne. Fluglehrer Heinz Lork kommentierte trocken: „Wir haben nicht nur Thermik geschult – wir haben Selbstbewusstsein ausgebildet.“
Die Flüge war nicht nur sportlich bedeutend, sondern auch politisch: Sie gehörten zu einem bundesweiten Versuch, die Segelflugausbildung moderner und praxisnäher zu gestalten.
Die Landesregierung schaute genau hin – und zeigte sich beeindruckt. Die Flüge waren keine Rekorde, markierten aber einen wichtigen Meilenstein, der bis heute den Höhepunkt der Segelflugausbildung darstellt.
Neustart in Wiescheid
Ein neuer Flugplatz musste her. Ein Kapitel, das Nerven, Geduld und den Pioniergeist erneut herausforderte. Nach Jahren der Planung, Verhandlungen und unzähligen Arbeitsstunden wurde aus einem Acker ein moderner Segelflugplatz – mit eigener Halle, Vereinsheim und Startbahn. Der Weg dorthin war nicht immer gerade, doch geprägt von viel Engagement, Teamgeist und dem festen Willen, der Luftsportgruppe eine fliegerische Zukunft zu sichern.


„Als Chronist möchte ich hoffen und wünschen, dass die geschaffene Basis noch vielen Generationen von Segelfliegern dient, dass die Ausbildung junger Piloten und die fliegerische Leistung gleichermaßen erfolgreich ist, wie ein bleibender Mosaikstein in der faszinierenden Welt des Segelfluges, die einst Otto Lilienthal schuf.“
– Horst Viebahn

Anfang der 1970er nahm Helmut Broch Kontakt mit Graf Mirbach auf – dem damaligen Besitzer eines Wiescheider Geländes, das aus Sicht der Luftsportgruppe das Zeug zur neuen Heimat hatte. Der alte Flugplatz war auf Dauer nicht zu halten.
Was dann folgte, war keine kurze Platzrunde, sondern ein mehrjähriger Streckenflug durch Verwaltungsdeutschland. Es wurden Gespräche geführt, Gutachten eingeholt, Bedenken zerstreut und Kaffee in Amtsstuben getrunken. Mal war man fast am Ziel, dann wieder gefühlt in der Warteschleife über Düsseldorf.
Doch im November 1977 kam endlich die Nachricht: Genehmigung erteilt! Die Landesregierung hatte ihre Hausaufgaben gemacht – und die Stadt Langenfeld hielt Wort: „Ihr könnt so lange auf dem alten Platz bleiben, bis der neue genehmigt ist.“ Für die Luftsportler war das wie ein Seilriss mit anschließender Thermik.
Während auf dem alten Platz weiter geflogen wurde, standen in Wiescheid bereits die ersten Helfer in Gummistiefeln mit Zollstock und Bauhelm bereit. Helmut Broch und sein vier-köpfiger Bauauschuss mit Karl-Heinz Herbertz, Horst Herrmann und Erich Schulze übernahmen die Koordination.
Die Halle wuchs, das Vereinsheim bekam Fenster – alles lief wie geschmiert. Nur: Fliegen konnte man noch nicht. Ein kleines Waldstück im Osten blockierte die Startbahn. Wochenlang tat sich nichts. Dann veröffentlichte die Presse einen kurzen Artikel mit der Überschrift: „Bäume hindern Segelflieger am Start auf neuem Platz“. Über Nacht kam die Rodungsgenehmigung. Am nächsten Tag fiel der Wald.
Bevor das erste Flugzeug abhob, lud man die neuen Nachbarn ein. Die Kulisse: ein Segelflieger auf dem Rasen, Thermoskannen voller Glühwein, Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt – aber dafür jede Menge warme Worte. Und siehe da: Die Wiescheider waren neugierig, freundlich – und bald: begeistert.
Am 17. April 1981 hob das erste Flugzeug in Wiescheid ab. Was folgte, war ein fliegerischer Frühling: über 2.000 Starts allein in der ersten Saison, ein Ferienlager am eigenen Platz für den Nachwuchs und ein Flugplatzfest.
500 km mit der Ka 8 – das ist wie Alpenüberquerung mit dem Klappfahrrad.
Mit bangen Blicken auf den Höhenmesser, auf eigene Faust mit der Karte auf dem Knie, den Barographen im Rücken – die frühen Überlandflüge sind Geschichten voller Mut, Orientierungssinn und meist einer Außenlandung. Und genau deshalb erzählen wir sie immer wieder gerne.

VEREINSLEBEN
Unsere Fliegerlager – Geschichten, Erinnerungen, Rekorde
Seit 1976 zieht es uns jeden Sommer mit Sack und Pack in alle Himmelsrichtungen – von Dänemark bis Slowenien, von der Schwäbischen Alb bis zur polnischen Grenze. 40 Fliegerlager, 40-mal Zelt, Seilriss und Sonnenbrand. Und mittendrin: jede Menge Geschichten, Freundschaften und Flugstunden. Hier blicken wir zurück auf über vier Jahrzehnte Lagerleben zwischen Thermik, Teamgeist und Camping-Romantik.
Im Rückblick zeigen sich nicht nur viele Geschichten, sondern auch eindrucksvolle Zahlen:



Längster dokumentierter Streckenflug: über 500 km – 2010 von Idar-Oberstein bis zur Müritz
Ø Lagerstarts pro Jahr: ca. 380 (basierend auf Lagerberichten)
Meiste Starts: 2006 (Hayingen) mit über 500 Starts
Beliebteste Flugzeuge: Ka 8, ASK 13, später ASK 21
Meistgewählter Lagerort: Mönchsheide und Hayingen (mind. 3 Lager)
10 Anekdoten
Wasserkuppe 1955 – Premiere auf dem heiligen Berg
Das erste dokumentierte Fliegerlager der Luftsportgruppe führte auf die Wasserkuppe. Die Anreise erfolgte mit Militär-LKW und Anhängern, übernachtet wurde in Mannschaftszelten. Die Ka 2b war der Star – und der Begriff „Zeltromantik“ wurde wortwörtlich gelebt. Highlight: Eine Außenlandung am Berghang mit Zuschauerbeteiligung.
Slovenj Gradec 1973 – Filmreife Landungen
Heinz Lork und Dieter Schlosser filmten das komplette Lagerleben – inklusive Karl Müllers legendärer Landung im Maisfeld. Super 8, Super Stimmung.
Stadtlohn 1976 – Flugplatz mit Feldkücher
Das Sommerlager in Stadtlohn brachte zwei Dinge in Einklang: intensive Schulung und erstaunlich gutes Essen. Während Klaus Kruber und Guido Korthauer sich an ihre ersten Thermikflüge wagten, servierte das Küchenteam dreigängige Menüs vom Gaskocher. Die größte Aufregung? Eine Feldmaus in der Ka 8 – entdeckt erst beim Endanflug. Kommentar des Rückholers: „Die wollte halt auch mitfliegen.“
Dänemark 1987 – Aufwind mit Aussicht
Nach über 1000 Kilometern und 13 Stunden erreichten wir die Insel Mors im Nordwesten von Dänemark, umgeben von Binnengewässern.: Viel Platz, viel Wind – und erstaunlich gute Thermik. Die Zelte flogen fast von selbst. Kulinarisch blieb’s rustikal – Brot kam aus Deutschland, das Bier auch.
Mönchsheide 1988 – Picknick auf 1200m
Mönchsheide hatte Stil: Heinz Lork servierte zur Verwunderung seines Schülers Müsliriegel auf 1200 Metern. Kommentar: „Nur Erlaubt, wenn man oben bleibt.“ Rudi Fecker brachte die Winde aus Langenfeld mit und schaffte es so an einem Tag auf 88 Windenstarts (neben weiteren 25 F-Schlepps). Ein Ort – viele Geschichten.
Idar-Oberstein 1989 – Zelte, Steine und Streckenflüge
Das Lager begann steinig – im wahrsten Sinne. Der Hunsrückboden forderte Mensch und Material, aber die Thermik entschädigte alles. Fast 600 Starts, Strecken bis 300 km und herzliche Gastgeber mit Spitznamen wie „die Geröllheimer“. Als Bonus: Felsenkirche, Edelsteinmuseum und Lagerfeuer mit Aussicht.
Hayingen 2006 – Dusche auf Abruf
Zwei Duschen, fünfzig Piloten. Der Duschplan war strenger als das Flugbuch. Immerhin: Es gab Klinikessen – und eine Lagerfeuergruppe mit Gitarrenquote.
Waren 2007 – Lizenz zum Warten
Das Lager beginnt mit Ersatzteilnotstand. Lagerleiter Nils Koppers hält alles zusammen, während Heinz Röltgen zur moralischen Unterstützung eine eigene Kaffeekanne erhält. Geflogen wurde trotzdem – sobald alles lief, lief’s richtig.
Repke 2008 – Die Goldene Klobürste
Beim Bergfest wird Dieter Ehmans für seinen stillen Einsatz am stillen Örtchen ausgezeichnet – mit Goldspray, Schleifchen und Applaus. Kommentar des Abends: „Hygiene ist auch Flugsicherheit.“
Uelzen 2013 – Der Pool, der nicht wollte
Ein Pool musste her. Christian Prill kümmerte sich um die Beschaffung und die Uelzener Feuerwehr sorgte für die erste Füllung. Doch Wasser und Pool verstanden sich nicht, so dass gut fünf Kubikmeter Wasser so schnell im Erdreich verschwanden, wie sie aus dem Feuerwehrschlauch gekommen waren. Wir tauschten den untauglichen Pool beim Händler. Ein Stabilerer wurde aufgebaut. Diesmal organisierte Hajo Winter das Wasser. Sein Bruder ist örtlicher Landwirt und füllte unseren Pool mit seinem Tankwagen.
Hallenbau, Technik, Integration – Strukturwandel im Zeichen von Wachstum und Verantwortung
Wer Zukunft will, muss Raum schaffen: für Ideen, für Technik und für Menschen.
Seit ihrer Gründung steht die LSG Erbslöh für gelebten Pioniergeist. Es wurden Flugzeuge eigenhändig gebaut, Hallen in Eigenleistung errichtet und wegweisende Entscheidungen wie die Fusion mit der LSG Kesselsweier getroffen. Auch die jüngsten Infrastrukturmaßnahmen wurzeln in dieser Haltung: Sie sind Ausdruck von Verantwortung, Gestaltungswille und handwerklicher Kompetenz – über Generationen hinweg.
Die Vereinsflotte wurde technisch und fliegerisch stets weiterentwickelt: Leistungsstarke Segelflugzeuge wie LS8-18, Duo Discus X, Discus 2b und Arcus T wurden mit modernen, einheitlichen Avioniklösungen ausgestattet und machen den Flugbetrieb heute effizient, sicher und wettbewerbsfähig.
Mit dem Umstieg auf Ultraleicht-Schleppmaschinen endete eine Ära. Die neue Schleppgeneration ist leiser, sparsamer und flexibler – und ersetzt zuverlässig die langjährige Remorqueur, seit Jahrzehnten das Arbeitstier im F-Schleppbetrieb der LSG.
Die Einführung der Elektro-Winde markiert einen weiteren Meilenstein in Richtung nachhaltiger Starttechnik. Energieeffizient, wartungsarm und flüsterleise. Parallel wurde der Anrollstreifen asphaltiert – ein Schritt, der den Flugbetrieb auch bei anspruchsvollen Bedingungen und mit zunehmend schweren Segelflugzeugen zuverlässig sichert.
Kontinuierlich wurden die Vereinsräume modernisiert, die Heizung auf Gas umgestellt, eine weitere Flugzeughalle mit Photovoltaikanlage und durch viel Eigenleistung geschaffen – vorausschauend, pragmatisch, zukunftsfähig.

„Was wir aus Kesselsweier gewonnen haben, ist nicht nur Technik und Struktur – es sind Menschen, auf die wir heute nicht mehr verzichten möchten.“
– Peter Hecker, 1. Vorsitzender zum Zeitpunkt der Fusion
Fusion mit der LSG Kesselsweier – Erfahrung, Werte und Können gingen mit auf
Ein besonderes Kapitel in der jüngeren Vereinsgeschichte war die 2013 vollzogene Fusion mit der LSG Kesselsweier. Damit ging nicht nur eine rechtliche Verschmelzung einher, sondern der Zusammenschluss zweier gewachsener fliegerischer Kulturen.
Aus Kesselsweier kamen nicht nur Flugzeuge und Ausrüstung, sondern auch Sachverstand, handwerkliche Erfahrung und fliegerisches Können.
Die neuen Vereinsmitglieder brachten neue Impulse in Ausbildung, Werkstatt, Streckenflug und Vereinsorganisation.
Die „Kesselsweierer“ sind seit dem bereits früh gelebten Zusammenschluss Mitgestalter und prägen die Luftsportgruppe bis heute – mit handwerklichem Können, fliegerischer Erfahrung, klarer Haltung und einem Gemeinschaftsgeist, der weit über den formalen Zusammenschluss hinauswirkt.
Verantwortung getragen – Entwicklungen ermöglicht
In allen Phasen des jüngsten Fortschritts wurde die Vereinsführung getragen von engagierten Teams – darunter Werkstattleiter, Ausbildungsleiter, Finanzverantwortliche und viele stille Mitwirkende. Ihnen allen ist es zu verdanken, dass sich die Luftsportgruppe Erbslöh heute als moderner, stabiler und lebendiger Verein präsentiert.

Jochen Krenz
1. Vorsitzender 2001 – 2003
Zusammen mit Eckard Ulbrich legte er Wert auf Sicherheit, moderne Ausbildung und klare Platzstrukturen. Trotz neuer Luftraumbeschränkungen führte er den Verein erfolgreich durch eine unfallfreie Saison mit starken Vereinsaktivitäten und Weichenstellungen für den Leistungsflug.

Rudi Fecker
1. Vorsitzender 2003 – 2012
Über viele Jahre prägende Persönlichkeit an der Spitze des Vereins, hat mit klarem Blick für Finanzen, Infrastruktur und Vereinsidentität entscheidende Grundlagen geschaffen – von der Konsolidierung der Vereinsfinanzen bis zur Fusion mit Kesselsweier.

Peter Hecker
1. Vorsitzender 2012 – 2015
Begleitete die Fusion zur Umsetzung, trieb die baulichen Entwicklungen und die strategische Ausrichtung weiter voran. Unter seiner Leitung wurde das Vereinsheim weiter modernisiert, die neue Halle geplant und die Zukunft des Flugzeugparks aktiv gestaltet.

Jürgen Blome
1. Vorsitzender 2015 bis 2020
2015 ins Amt gewählt, führt die Entwicklung kontinuierlich fort – mit dem Fokus auf Inklusion, technischer Verlässlichkeit und einer konstruktiven Vereinskultur. Unter seiner Leitung wurden wichtige Impulse gesetzt – etwa im Bereich Barrierefreiheit, Sicherheit und Ausbildung.

Ranko Fecker
1. Vorsitzender 2020 bis heute
Er managte die Corona-Auswirkungen und steht für Tempo bei wichtigen Infrastrukturprojekten: E-Winde, Asphaltstreifen, Gebäudedämmung und neue UL-Flugzeuge. Entscheidungsprozesse führt er mit Augenmaß, Offenheit und oft einstimmig.