Taktisches Fliegen beim Klassentreffen in Klix

Duo Team 1: Jochen und Marla im Grid kurz vor Start zum Schnellflug mit einem Schnitt von 103 km/h.

Duo Team 1: Jochen und Marla im Grid kurz vor Start zum Schnellflug mit einem Schnitt von 103 km/h.

Schlagzeile der Segelflugwetterberichte Berlin und Leipzig: „Keine nutzbare Thermik“ – und das bereits am dritten Wettbewerbstag. Doch Meteorologe, Oberlausitzer Boden und die Wetterentwicklung nordöstlich von Dresden belehren DWD und TopMeteo eines Besseren. Es gab Aufgaben für die kleinen Klassen (Standard, 15 Meter und Club).

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Die Tage werden kürzer, die Flüge hoffentlich länger – Ein Zwischenfazit zur Saisonmitte

VON HANNO PINTHER

Bei Gesprächen mit unseren Piloten hört man immer wieder Sätze wie: „Ich bin dieses Jahr noch nicht weiter als bis zur A45 gekommen“ oder „Mein gröflter Flug in diesem Jahr waren keine 300km“. Schaut man sich das Wetter und die Anzahl der richtig guten Tage mit nutzbarer Thermik an, ist das kein Wunder. Das Wetter spielt in dieser Saison eher gegen als mit uns. Richtige Knaller-Tage waren bisher selten.

Solche Tage waren beispielsweise der 6. und 7. Juni, die leider nicht am Wochenende lagen und daher nur von drei Piloten genutzt werden konnten (Rudi Fecker, Robert Krahe und Hanno Pinther). Die Statistik bestätigt das eindrucksvoll. Mit gerade einmal neun Flügen, die mehr als 500 Punkte im Segelflug Online-Contest OLC einbrachten, ist die Ausbeute im Vergleich zum Vorjahr mehr als mäßig. 2012 hatten unsere Piloten zur gleichen Jahreszeit bereits 18 Flüge über 500 Punkte erzielt, mehr als doppelt so viel als in diesem Jahr.

Die bisher punkthöchsten OLC-Flüge von Langenfeld aus

Die bisher punkthöchsten OLC-Flüge von Langenfeld aus

Mehr Piloten fliegen Strecke

Erfreulich dagegen ist: Die LSG Erbslöh hat in diesem Jahr deutlich mehr Piloten, die Strecke fliegen und damit Punkte für den Verein erzielen. Innerhalb der TOP-30 Vereine in Nordrhein-Westfalen gibt es nur einen einzigen, der noch mehr aktive Überlandflugpiloten hat als wir. Berücksichtigt man, dass dieser Verein (Oerlinghausen) eher eine Wertungsgemeinschaft aus vielen einzelnen Vereinen ist, so liegen wir hier gut im Rennen.

Solche Wetterlagen gab es bisher selten.

Solche Wetterlagen gab es bisher selten. Das Variometer zeigt mehr als 4 Meter pro Sekunde Steigen.

Warum ist die LSG Erbslöh dennoch nur auf Platz 10 der NRW-Rangliste?

Die Antwort ist einfach. Die Erbslöh-Piloten fliegen zwar relativ viel, aber die einzelnen Strecken sind recht klein. Die Konkurrenz fliegt bei gleichem Wetter im Schnitt deutlich weitere Strecken als Langenfelder. Der Drittplatzierte in NRW, die SFG Stadtlohn, hat nur acht Flüge mehr als wir, aber knapp 12.000 km mehr.
Der aktuell 10. Platz der Langenfelder ist dennoch eine gute Ausgangslage für den Rest der Saison. Ein erfolgreiches Ferienlager und vielleicht noch ein paar richtig gute Tage, an denen sie mit mehr als zwei bis drei Flugzeugen unterwegs sind, könnten noch einen ordentlichen Schub nach oben geben. Bis zum 4. Platz aus dem Vorjahr sind es allerdings doch noch einige Kilometer.

Zentrale Wettbewerbe ebenfalls mit Pech beim Wetter

Auch die Langenfelder Delegation beim Klixer Klassentreffen im Mai hatte mehr mit dem Regen als mit fliegbaren Aufgaben zu kämpfen. Die Langenfelder Flieger hoffen nun, dass es im Spätsommer auf den Deutschen Meisterschaften der Standard- und Doppelsitzerklasse in Lüsse und Marpingen bessere Bedingungen gibt. Beide Klassen werden durch je einen Piloten aus Langenfeld vertreten (Arne Thielemann und Jochen König).

Streckenflugtage – Die wenigen fliegbaren Stunden genutzt

Von neun Tagen vier fliegbare, davon die Hälfte nur ausgesprochen mäßig – so lautete am vergangenen Wochenende die vorläufige Bilanz unserer Streckenflugtage zur Halbzeit. Ständig neu einfallende Tiefs machen Segelfliegern keine Freude. Dennoch haben sich 13 Piloten wacker geschlagen, die raren Chancen genutzt und vor allem am Freitag und Samstag 16 Flüge in den OLC eingestellt. Zusammengekommen sind 2748 Kilometer und 2795 OLC-Punkte.

Von Jürgen Fischer

Die längste Strecke flog Hanno am Freitag mit 342 Kilometern. Der Flug führte ihn zunächst in die Eifel bis zur Rurtalsperre und anschließend ins Sauerland bis nach Lüdenscheid.

Wir holten fast alle Flieger aus der Halle. Nach den Starts waren nur noch der Windenfahrer, der Lepofahrer und die Luftaufsicht am Boden.

Wir holten fast alle Flieger aus der Halle. Nach den Starts waren nur noch der Windenfahrer, der Lepofahrer und die Luftaufsicht am Boden.

Damit liegen wir in der OLC-Vereinswertung mit 69 Flügen und 13.550 Punkten auf Platz 12 in NRW und Platz 41 deutschlandweit (17.516 Punkte, 86 Flüge). In der NRW-Wertung zählen 69 Flüge, eingereicht von 36 Piloten. Vor uns liegen unter anderem der LSC Leverkusen und die FG Wuppertal/Radevormwald. Rade hat dabei mit 70 Flügen praktisch die gleiche Anzahl eingereicht wie wir, allerdings geflogen von nur 13 Piloten. Der Lohn für den Fleiß ist Platz 6 in NRW.

Check am Morgen

Check am Morgen

Leider versprechen die Meteorologen uns auch für die zweite Hälfte unserer Streckenflugtage keine grundsätzliche Änderung der Großwetterlage. Nach einem verregneten Sonntag dank eines vom Baltikum her über Deutschland hinwegziehenden Tiefs waren der Montag und Dienstag mit auflockernder Bewölkung freundlicher. Von Mittwoch bis Samstag soll es immer wieder regnen, teilweise aus Gewitterwolken, bei zeitweise sonnigen Abschnitten.
Was uns bleibt, ist aus dem Fenster schauen und mögliche fliegbare Abschnitte zu nutzen.