Der Windenstart

Auch auf unserem Segelfluggelände ist der Windenschlepp die bevorzugte Startmethode. Alternativ können wir uns auch von unserem Schleppflugzeug in die Luft ziehen lassen. Der Windenschlepp ist im Vergleich zum Flugzeugschlepp preisgünstiger. In kurzer Zeit können viele Starts durchgeführt werden. Eine hohe Startfrequenz ist im Ausbildungsbetrieb wichtig, da Starts und Landungen besonders geübt werden müssen.

Der Startleiter gibt per Telefon die Startkommandos an den Windenfahrer.

Zum Windenstart wird die Tragfläche waagerecht gehalten.

Mit 320 PS in die Luft

Bei unserer Startwinde handelt es sich um eine 320 PS starke Doppeltrommelwinde. Die Windenschleppstrecke ist ca. 900 Meter lang. Zwischen Startwinde und der Startstelle werden sechs Millimeter starke Kunststoffseile ausgelegt. Das Material der Seile aus Polyethylen und Polyurethan zeichnet sich durch eine hohe Dehn- und Reißfestigkeit aus, so dass mit einem Seil etwa 2000 Windenschlepps sicher durchgeführt werden können.
Der Windenfahrer ist per Telefon mit dem Startleiter verbunden. Nach festliegenden Kommandos des Startleiters wird das Seil vorsichtig stramm gezogen und anschließend das Segelflugzeug zügig in die Luft gezogen.
Nach dem Ausklinken, das bei einem bestimmten Winkel zwischen dem Seil und dem Segelflugzeug automatisch erfolgt, öffnet sich der Seilfallschirm und das Seil schwebt nach unten und bleibt dabei leicht gespannt, damit es gleichzeitig ohne Schlaufenbildung auf die Windentrommel aufgespult werden kann.
Für die nächsten beiden Starts werden die Seile neu ausgelegt. Dazu zieht das Seilrückholfahrzeug (Lepo) mit seinem Anhänger die Seilenden zurück zur Startstelle.
Die Schlepps erfolgen immer entgegen der Hauptwindrichtung. Bei normalen Windverhältnissen werden Ausklinkhöhen um die 300 Meter erreicht. Bei starkem Gegenwind geht es bis auf 400 Meter.

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