Viele Kilometer, lange Flüge und neue Namen

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Im Duo Discus in der Thermik über den Rapsfeldern.

Von Hanno Pinther

Die vergangenen Wochen boten für die meisten Streckenflieger eine gute Ausbeute. Sehr erfreulich ist, dass im Bereich der 40 weitesten Flüge einige neuen Namen zu lesen sind, die eben noch nicht seit zehn oder mehr Jahren überlandfliegen und die damit einen großen Schritt in Richtung Streckenflug-Ass gemacht haben. Carsten Richarz, Nils Fecker, Christian Fort, Moritz Meier und Lukas Esser gehören dazu.

Dazu beigetragen hat in großem Maße die Bereitschaft der Betreuer, den Neuen zu zeigen, wie man effektiv fliegt und von der Stelle kommt – sei es im Doppelsitzer oder im engen Teamflug mit mehreren Einsitzern. Alle unerfahrenen Piloten, die in den Genuss einer solchen Schulung kamen, haben stark profitiert und eine gute fliegerische Entwicklung verbuchen können.

Mit zwei Flügen über 800km den Vogel abgeschossen

In der genannten Zeit wurden alleine 15 Flüge über 500km geflogen, davon ein Flug über 700km und die besten zwei sogar über 800km. Auch die Flugzeiten sind beeindruckend: 17 Flüge länger als sieben Stunden, sechs Flüge länger als acht Stunden und die beiden längsten mit über neun Stunden stellen so manchen Langstreckenflug an der amerikanischen Ostküste in den Schatten und zeigen, dass eine gute Kondition und eine ausgewogene Ernährung während eines langen Fluges nicht außer Acht gelassen werden dürfen.
Den Vogel abgeschossen hat Bernhard mit zwei Flügen über 800km. Dicht verfolgt wird er sowohl vom Autor dieses Berichts mit 725km als auch von Helmut und Jürgen mit Flügen im Bereich zwischen 600-680km.

Einige Flüge führten am 25. Mai bis zum Harz und damit über 250km Luftlinie gen Osten. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass es sehr beeindruckend ist, einfach mal sehr weit in eine Richtung zu fliegen statt sich in einem kleinen, bekannten Bereich aufzuhalten. Und es wäre sogar noch weiter gegangen, wäre da nicht die Unsicherheit der vorhergesagten starken Cirrusbewölkung auf dem langen Heimweg gewesen.

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Thomas in seiner Libelle kurz vor dem Start.

Nicht unerwähnt bleiben sollten auch diverse umrundete Dreiecke für den vereinsinternen Kuddel-Pokal. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist die Zahl der teilnehmenden Piloten stark gestiegen, die Zahl der erfolgreichen Umrundungen ebenso. Es bleibt spannend, wer hier am Ende den Pokal für sich entscheidet.

Neben den 300er FAI-Dreiecken zum Kuddel-Pokal fliegen wir aber auch vereinzelt wieder große, angemeldete FAI-Strecken. Der Punkte-Bonus scheint sehr verlockend zu sein und belohnt für das raumgreifende Fliegen. Exemplarisch sei hier Thomas Block mit seinem angemeldeten 466km Dreieck auf seiner Libelle am 31. Mai genannt.

Weitere lange Tage liegen noch vor uns und damit hoffentlich auch noch die ein oder andere vielversprechende Wetterlage, welche uns lange und weite Flüge ermöglicht. Eines tun wir aber auf jeden Fall: Eine Menge erleben!

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